Förderkreis "Alte Neckarauer Friedhofskapelle"

Schon seit vielen Jahren müssen wir zusehen, wie die alte Friedhofkapelle am Haupteingang zum Neckarauer Friedhof verfällt. Insbesondere Absenkungen im Fundamentbereich verursachen Risse am Gebäude. Aus der Bürgerschaft gibt es viele Stimmen, diese schöne Gebäude zu erhalten und nicht dem weiteren Zerfall preiszugeben.

Eine vor zwei Jahren durchgeführte Umfrage der Gemeinschaft der Selbstständigen ergab, dass sich 79 Prozent der an der Befragung Beteiligten für eine Sanierung des Gebäudes ausgesprochen haben. 21 Prozent hätten gegen einen Abriss nichts einzuwenden.

Die um 1900 im neugotischen Stil errichtete Friedhofskapelle war damals zur Eingemeindung ein Geschenk der Stadt Mannheim an Neckarau, das seinen Friedhof vom heutigen August-Bebel-Park in das Morchfeldgebiet verlegt hatte. Das Gebäude, das seit 1980 nicht mehr genutzt wird, wurde bereits im Jahre 1972 unter Denkmalschutz gestellt.

Mit jedem weiteren Jahr des Leerstandes vergrößert sich der von der Stadt Mannheim berechnete Sanierungsaufwand; zuletzt wurden 1,2 Millionen Euro genannt (1986 hätte die Instandsetzung noch 225.000 Euro gekostet).

Ein von Stadtrat Helmut Wetzel initiierter Antrag, 2000 und 2001 jeweils 250.000 Euro für die Sanierung des Gebäudes in den städtischen Haushalt einzustellen, fand bei den Etatberatungen angesichts der bedrohlichen Haushaltslage der Stadt Mannheim keine Mehrheit im Rat.

Der erneut gestellte Antrag zur Sanierung des „ Neckarauer Friedhofskapellen-Ensemble“ Komplementärmittel bis maximal 500.000 Euro im Doppelhaushalt 2002/2003 einzustellen wurde zurückgestellt.

Deswegen gibt es eine Diskussion, ob durch Mäzene, Sponsoren und Spenden aus der Bevölkerung genügend Geld gesammelt werden kann, um das historisch wertvolle Gebäude doch noch zu erhalten. Das bürgerschaftliche Engagement im Lindhof zum Erhalt der Lanzkapelle ist dabei Vorbild.

Der Erhalt der Alten Neckarauer Friedhofskapelle ist ein wichtiges Thema für Neckarau. Die große Frage ist nur, ob die erforderlichen finanziellen Mittel auch aufgebracht werden können. Mit jedem Jahr, das weiter zugewartet wird, werden die Sanierungskosten steigen und der Denkmalschutz eines Tages mit dem Einsturz des Gebäudes ad absurdum geführt.

Es gibt vielfältige Initiativen: Stadtrat Helmut Wetzel hat anlässlich seines 60. Geburtstages auf Geschenke verzichtet und fast 7.700 Euro Spenden gesammelt.

 

Der Förderkreis:

Der Bezirksbeirat hat die Einberufung eines Runden Tisches beantragt und im Juli des letzten Jahres wurde der „ Förderkreis Alte Neckarauer Friedhofskapelle e.V.“ gegründet, der vor der folgenden Situation steht:

  • Die vier Teile des einhundert Jahre alten unter Denkmalschutz stehenden neugotischen Ensembles Neckarauer Friedhofskapelle sind von Grund auf sanierungs- und renovierungsbedürftig.
  • Für die beiden Teile Friedhofswärterwohnung und Torbogen übernimmt der „Eigenbetrieb Friedhöfe Mannheim“ die erforderlichen Kosten.
  • Die beiden anderen Teile Friedhofskapelle und Zellentrakt will der am 13. August 2002 gegründete Verein „Förderkreis Alte Neckarauer Friedhofskapelle e.V.“ grundlegend sanieren, um sie dauerhaft zu erhalten.

Ziele des Förderkreises:

  • Menschen, denen die Friedhofskapelle am Herzen liegt, zur Mitarbeit gewinnen
  • Die finanzielle Unterstützung der aufwändigen Restaurierung gewährleisten
  • Zur Erhaltung des Mannheimer Kulturdenkmals besonders beitragen
  • Urnennischen für die Bewohner des Mannheimer Südens einrichten
  • Mitgliedern und Spendern ein Belegungsrecht in der Kapelle verschaffen
  • Eine Gedenkstätte für die Kriegs- und Gewaltopfer einrichten
  • Die Tradition und das Geschichtsbewusstsein des Mannheimer Südens pflegen

Maßnahmen:

  • Bodenverfestigung mittels Beton-Injektionen
  • Wiederherstellung der Gebäudestatik
  • Dachstuhlsanierungen
  • Restaurierung der Außenfassaden
  • Instandsetzen der Innenräume
  • Restaurierung des Gewölbeputzes
  • Instandsetzen der Kapellenfenster
  • Errichtung von Urnenwänden
  • Gestaltung einer Gedenktafel

 

Vorstand:

Helmut Wetzel
Dr. Friedrich Werner
Jürgen Muley
Claudia Meixner
Gertrud Lang
Jutta Weber
Günter Herbert

Beirat:

Lothar Mark
Dr. Frank Mentrup
Dr. Sven-Joachim Otto
Klaus-Dieter Reichardt
OB Gerhard Widder

>> Beitrittserklärung

>> Kontakt